Gründung der Zunft

Kirchhofen. Der „Hirschen“ wurde vor kurzem zur Geburtsstätte einer Fasnetzunft. Die große Beteiligung der Bevölkerung an der Kirchhofener Fasnet machte es notwendig, sich einmal intensiv mit dem Gedanken zu befassen, eventuell auch in Kirchhofen eine Fasnetzunft zu gründen. Da man bekanntlich das Eisen schmieden soll, solange es heiß ist, wurden die Vereinsvorstände und Interessenten zu einer Gründungsversammlung eingeladen. Es wurde lebhaft diskutiert. Als die einzelnen Vorschläge schließlich feste Formen annahmen, wurden sich die Anwesenden, unter ihnen Bürgermeister Felix Barth, der auch ein eifriger Befürworter war, einig, die Pläne in die Tat umzusetzten. Zunächst wurde beschlossen, einen Vorstand zu wählen. In geheimer Wahl wurde dabei W. Walterschen Erster Vorsitzender. Zweiter Vorsitzender wurde W. Fehrenbach. In weiteren Wahlgängen wurden O. Sawitzki und J. Schemmer Rechner und J. Schweitzer Schriftführer. Die örtlichen Vereine sind durch Beisitzer vertreten, W. Hauger für den MGV „Liederkranz“, A. Joos für den Kirchenchor, H. Bruckert für die Feuerwehrkapelle, O. Ehret für den Handharmonikaclub, H. Binninger für die Feuerwehr und K. Biro für den Sportverein.

Die Zunft bei Gründung
Die Zunft bei der Gründung

Nachdem alles gut klappte, war auch schon bald ein Namen gefunden. Die Anwesenden einigten sich auf „Fasnetverein der Brunnenputzer“. Dementsprechend wurden auch die Vorstandsmitglieder umbenannt in Oberzunftmeister, Zunftmeister, Schatzmeister, Protokollchef und die Beisitzer in Zunfträte. Die ersten Termine wurden bald festgelegt. So wurde der Samstag vor dem Schmutzigen Donnerstag für den Zunftabend bestimmt. Dem Kirchenchor wurde der Schmutzige Donnerstag für seine Veranstaltungen eingeräumt.
Im weiteren Verlauf des Abends wurde auch der Kassenbestand überprüft, denn ein Anfangskapital ist schon gebildet.

Zeitungsartikel vom,
20. März 1969